Interview: Mag. Natascha-Simone Paul
„Kleine Schritte, große Wirkung – Mentoring und Empowerment bei TU.impact“
Emma Salonski ist 20 Jahre alt und Studentin für Bauingenieurwesen an der TU Wien. Sie hat beim Female-Empowerment-Programm TU.impact erlebt, wie wirkungsvoll Mentoring sein kann: von inspirierenden Female Role Models über gemeinsames Lernen in Workshops bis hin zu Aha-Momenten mit Schülerinnen. Im Interview erzählt sie, warum kleine Schritte große Veränderungen bewirken – und weshalb TU.impact für Studentinnen ein echtes Must-have ist.
Generationsübergreifende Inspiration: Wie hat das Zusammenspiel aus Female Role Model, dir als TU-Studentin und den Schülerinnen konkret funktioniert und was hast du selbst dabei am meisten gelernt? |
Von unseren weiblichen Role Models haben wir viele persönliche Einblicke erhalten, offene Fragen diskutiert und uns von ihren Karrierewegen inspirieren lassen. In ergänzenden Workshops konnten wir unsere eigenen Kompetenzen stärken und gemeinsam ein Konzept für Schülerinnen entwickeln – mit dem Ziel, Wissen, Mut und Erfahrungen weiterzugeben und ihnen den Schritt in die MINT-Welt zu erleichtern. Abgerundet wurde das Projekt durch ein Aufeinandertreffen der drei Generationen. Für mich persönlich war die wichtigste Erkenntnis: Es sind die kleinen Schritte, die den Unterschied machen. Selbst wenn wir „nur“ ein einziges Mädchen durch dieses Programm erreichen würden, könnte das entscheidend für ihre Zukunft sein. |
Soft Skills mit Wirkung: Welche Fähigkeiten hast du spürbar ausgebaut – und wo konntest du sie außerhalb von TU.impact bereits einsetzen? |
Besonders meine soziale Kompetenz, Problemlösungsfähigkeit und Kommunikationsstärke habe ich in den Workshops weiterentwickelt. Diese Skills halfen uns bei der Planung und Durchführung des TU-Tags, um ein spannendes Konzept auszuarbeiten und unser Wissen weiterzugeben. Auch außerhalb konnte ich davon profitieren: Als Übungsleiterin einer F-Jugend-Handballmannschaft habe ich gelernt, individueller auf die Kinder einzugehen und ihre Stärken gezielt zu fördern. |
Schulworkshop & TU-Tag: Was war euer stärkster Aha-Moment mit den Schülerinnen – und welcher Zugang hat am besten funktioniert, um Technik greifbar zu machen? |
„Greifbar“ beschreibt es gut: Mit eigenen Modellen, Projekten und Dingen zum Anfassen wurde Technik unmittelbar erlebbar. Der Bezug zum Alltag verstärkte den Aha-Effekt – Technik zeigte sich plötzlich in verschiedensten Formen und überall. Besonders unser aktives Bingo, das Wien aus Sicht von Architektinnen, Bau- und Umweltingenieurinnen entdecken ließ, öffnete neue Perspektiven und lenkte den Blick auf entscheidende Details. |
Dein Plädoyer fürs Mitmachen: Warum sollten Studentinnen TU.impact fix einplanen? Was ist der konkrete Mehrwert – persönlich, fürs Netzwerk und für den CV? |
TU.impact schafft Raum für gegenseitige Inspiration, ermutigt Frauen, sich zu vernetzen, auszutauschen und für sich einzustehen. In einem Raum voller Frauen zu sitzen, ist in MINT-Fächern und -Berufen nicht selbstverständlich – umso wertvoller, dass dieses Projekt genau das möglich macht. Die Erfahrungen und Sichtweisen anderer Studentinnen und Role Models, Tipps für den eigenen Werdegang, die Reflexion über herausfordernde Situationen und die Chance, selbst einen Beitrag für die nächste Generation zu leisten – all das macht den besonderen Mehrwert von TU.impact aus. |
Vielen herzlichen Dank, liebe Emma und weiterhin viel Erfolg! |
