Why TU

Florentina Voboril (25) studierte an der TU Wien im Bachelor Software & Information Engineering und im Master Logic and Computation. Seit April 2024 promoviert sie in der Forschungsgruppe „Algorithms and Complexity“ und arbeitet mit Large Language Models. Neben ihrem Studium engagierte sie sich in der Fachschaft, leitete Tutorien und setzte sich für Gleichberechtigung in der Informatik ein. Ihre vielseitigen Erfahrungen zeigen, wie viel mehr ein Studium bieten kann als nur Vorlesungen und Prüfungen.

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Foto: © Klaus Ranger

Im Gespräch mit Lea Hörmandinger

Liebe Florentina, was hat dich damals an die TU Wien geführt? Gab es einen bestimmten Moment oder ein Erlebnis, das dich überzeugt hat?

Meine Begeisterung für Informatik begann bereits mit 14, als ich an einem Robotikkurs teilnahm. Zunächst konnte ich mich nicht zwischen Informatik und Mathematik entscheiden. Durch ein spezielles Programm für Schüler*innen konnte ich während meiner Schulzeit bereits ein Jahr lang Mathematik an der Uni Wien studieren. Nach der Matura entschied ich mich zusätzlich auch noch für Informatik, um beide Bereiche besser zu verstehen und weil die TU Wien einen ausgezeichneten Ruf hat.
Zusätzlich war Wien als Studienort naheliegend, da ich in Mödling aufgewachsen bin. Im ersten Semester habe ich mich sofort wohlgefühlt – ich war auf vielen Veranstaltungen, lernte zahlreiche Leute kennen und hatte eine großartige Zeit, besonders in den ersten drei Semestern vor der Pandemie.

Gab es in deiner Studienzeit Momente, in denen
der Druck zu viel wurde?

Ja! In der Schule war ich es gewohnt, gute Noten zu schreiben. Ich wollte am Bachelor-of-Honors-Programm teilnehmen, also war der Gedanke „Ich muss Bestnoten erzielen“ fest in meinem Kopf verankert.
Im ersten Semester erreichte ich tatsächlich einen Schnitt von 1,0. Im zweiten Semester setzte ich mich so sehr unter Druck, diesen Schnitt zu halten, dass es meiner Psyche schadete. Ich stellte mir nachts um zwei den Wecker, um Mathe-Hausaufgaben zu erledigen, und war manchmal so überfordert, dass ich weinen musste.

Würdest du dich als Perfektionistin bezeichnen?

Früher mehr als heute. Als ich zwanghaft versuchte, meinen 1,0-Schnitt zu halten, war das sicherlich Perfektionismus. Heute sehe ich das anders: In vielen Bereichen reichen schon 80 oder 90 Prozent Einsatz aus, um gute Ergebnisse zu erzielen. Lieber mehrere gute Dinge erreichen, als sich an einer perfekten Sache aufzureiben.

Wie gehst du heute mit Leistungsdruck um?

Früher fiel es mir schwer, mich nicht davon beeinflussen zu lassen. Heute denke ich pragmatischer: Sollte mein Doktorat mich zu sehr belasten, kann ich es jederzeit beenden. Es gibt andere Wege. Mir ist bewusst, dass kein Job oder Studium wichtiger ist als meine Gesundheit.

Gibt es Momente an der TU Wien, auf die du besonders
stolz bist?

Definitiv der Abschluss meines Bachelors und Masters sowie der Start meiner Promotion. Besonders stolz war ich auf mein Praktikum am Max-Planck-Institut in Deutschland.
Auch meine Arbeit in der Fachschaft, insbesondere das Halten von Erstsemestrigen-Tutorien, war ein Highlight. Und natürlich mein Auslandssemester in Schweden – das war eine bereichernde Erfahrung.

Was würdest du Studierenden raten, die mit
Leistungsdruck kämpfen?

Man sollte sich bewusst machen, dass das Leben nicht nur aus dem Studium besteht. Es ist okay, mal keine Bestnote zu schreiben, wenn das bedeutet, dass man mehr Zeit für Familie und Freund*innen oder andere wertvolle Erfahrungen hat. Ich bereue es ein wenig, dass ich einige spannende Uni-Angebote nicht nutzen konnte, weil ich stattdessen gelernt habe. Die Regelstudienzeit ist nicht alles – sich Zeit zu nehmen, kann sehr positiv sein.

Würdest du die TU Wien weiterempfehlen?

Für mich war sie die perfekte Wahl. Ich liebe die TU Wien, die Lehrveranstaltungen, die Menschen und die Aktivitäten drumherum. Aber sie ist anspruchsvoll, und das sollte man sich bewusst machen. Für einige ist eine FH vielleicht die bessere Wahl.

Viele Studierende schätzen die starke Community an der TU Wien. Geht es dir auch so?

Ja, wobei ich nie feste Lerngruppen hatte. Ich habe mich je nach Lehrveranstaltung organisiert. In manchen Fächern macht gemeinsames Lernen definitiv Sinn.

Vielen Dank für deine Zeit und das nette Gespräch, Florentina!

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